Vom Missouri an den Yellowstone River

Die Sonne küsst uns des Morgens wach, so früh wie immer (um 07:00), obschon Sonntag ist. Wir haben uns schon gestern darauf gefreut, dass wir heute morgen am Ufer des grossen Missouri River unseren Morgenlauf machen können, bevor wir uns zum Sonntagszmorgen begeben. Leider freuen sich die Stechmücken am Fluss ebenfalls über ein Sonntagsfrühstück und warten in Scharen darauf, dass er ihnen seinen Lebenssaft kredenzt…

Es verspricht, ein warmer Tag zu werden, da hier auf tausend Metern Höhe schon jetzt 13°C herrschen. Nach dem Frühstück, das Days Inn-mässig ist, kaufen wir im 7/24 offenen Supermarkt gerade nebenan noch einige kleine Lebensnotwendigkeiten ein, tanken, und fahren dann los auf dem Hwy 89 nach Osten, dann Süden durch den Lewis and Clark National Forest und die Little Belt Mountains rund 100 Meilen bis nach White Sulfur Springs, wo wir in der Bar 47 gleichzeitig mit einer grösseren Gesellschaft von Harley-Fahrern eine Mittagspause machen. Jim, einer der Harley-Fahrer, lacht sich fast tot, als er hört, dass in der Schweiz nebst Harleys auch noch andere Motorradmarken gefahren werden.

Danach führt der Hwy 12 durch düniges Farmland, die Luft ist heiss und düppig, und so haben wir schon in der nächsten Ortschaft, Harlowton, wieder Durst und kehren dort in einer Sports Bar (Oasis Bar) ein. Einer der Gäste fragt, wie es uns geht und wir teilen ihm mit, dass es windy sei, da wir die ganze Zeit ziemlich Wind von rechts hatten und deshalb die Reifen heute sehr einseitig abgefahren wurden, weil wir die Maschinen immer leicht gegen den Wind halten mussten. Da lacht er und sagt: „Thats no wind, that’s only a breeze.“ Offensichtlich kann es hier noch viel heftiger zu und her gehen. Um etwa vier Uhr nehmen wir die letzte Etappe in Angriff, nämlich auf dem Hwy 191 nach Big Timber, wo wir auf die I-90 nach Osten einschwenken, die uns bis zu unserem Tagesziel nach Columbus bringt.

In der Zwischenzeit haben sich Regenwolken am Himmel zusammengebraut, und schon den ganzen Nachmittag herrschte auf der Fahrt ein böiger Wind, der uns durchschüttelte und von einer Seite der Strasse auf die andere blies. Einer der Motorradfahrer in White Sulfur Springs warnte uns noch vor dem Wettereinbruch und möglichem Schneefall auf dem Beartooth-Pass, den wir morgen überqueren wollen.

Da wir heute keinerlei Sehenswürdigkeiten besichtigen konnten, kommen wir doch zeitig in Columbus an, gönnen uns den Znacht und eine zeitige Bettruhe.

Great Falls, MT (A) – White Sulphur Springs, MT (B) – Harlowton, MT (C) – Columbus, MT (D)
Trip: 245mi / 394km (Total: 2’722mi/4’380km)
Zeit: 5:00h

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