Tag 7 (Sonntag 2. September) Nun sind wir bereits im Staate Wyoming! Aber alles der Reihe nach: Wir drehen am Morgen nach dem Aufstehen zuerst unsere Jogging-Runde, so zweieinhalb Kilometer, dann duschen und frühstücken. Man kann es kaum glauben, aber jeden Tag wird unsere American Breakfast Erfahrung durch eine neue Krönung bereichert. Heute ist es das Blueberry-Joghurt im Schlauch, das köstlich schmeckt, aber abartig aussieht. Sodann satteln wir unsere Maschinen, und los geht’s Richtung Westen auf der I-70, an Ortschaften mit wohlklingenden Namen (zB. Fruita) vorbei bis nach Loma, wo wir tanken und auf die Strasse 139 nach Norden abzweigen, die Berge hinauf, über den Douglas-Pass bis nach Rangely. Einige Meilen weiter erreichen wir die Ortschaft Dinosaur, in der alles prähistorisch verbrämt ist. Es gibt praktisch nichts in dieser Ortschaft, kein Spunten, keine Beiz. In einem Tankstellenshop kriegen wir einen Kaffee (French Vanilla) – wir haben am Morgen zum Frühstück keinen genommen – und lenzen die Bilge. Wir kommen mit einem älteren Paar, das seine Harley auftankt, ins Gespräch. Am Schluss verraten sie uns, dass sie immer extra hierher fahren, weil es im B&B Restaurant hier den weltbesten Hamburger gebe, den sie uns sehr ans Herz legen. Wir müssen der Sache natürlich auf den Grund gehen. Wir suchen das Restaurant (von aussen eine Bruchbude, innen recht liebevoll und gemütlich eingerichtet) auf und bestellen zur Probe den Brontoburger, nur einen für alle drei, ausser mit Curly Fries mit sonst nichts. Das Teil gehört wirklich in die obere Hälfte der Hamburger Weltrangliste.
Da uns die Beiden nicht nur den Hamburger, sondern auch die Ausstellung fossiler Sauerierknochen im Dinosaur Quarry bei Jensen ans Herz legen, statten wir der Stelle auch noch einen Besuch ab. Auch hier akzeptiert man den Jahrespass für die Nationalparks. Man fährt rund 10 km von der Hauptstrasse ab, bis das Visitors Center erreicht wird. Von hier bringt uns ein Shuttle-Bus bis zur Ausgrabungsstätte, die man mit einer klimatisierten Halle überdeckt hat, wo sich auf zwei Etagen ein Blick direkt auf die freigelegten Knochen bietet.
Unsere Fahrt geht dann weiter zuerst wieder ein Stück nach Westen bis nach Vernal (hier noch einen Gutsch Sprint nachfüllen), und dann auf der Strasse 191 nach Norden, über eindrückliche Berge bis zum Green River Dam. Die Flaming Gorge und der Sheep Creek Canyon bieten eine Aussicht, dass es eine Wucht ist. Zwischen dem Staussee und der Ortschaft Manila kriegen wir noch eine Breitseite Regen ab. Insgesamt haben wir aber ein Riesenschwein, weil vor uns und hinter uns muss es aufgrund der Nässe auf der Strasse ausgiebig geregnet haben. In Mountain View, nun schon in Wyoming, müssen wir nochmals tanken. Es ist mittlerweile schon 17 Uhr, und daher machen wir uns auf der I-80 nach Westen noch rund 30 Meilen bis nach Evanston, wo wir unser Nachlager aufschlagen.
Beim Znacht in Don Pedros Family-Restaurant, wo wir mit den Töffs hinfahren, treffen wir zwei Motorbikerinnen aus Salt Lake City, mit denen wir fachsimpeln und unseren Frust über den bereits abgefahrenen Hinterreifen an Urbans Maschine ablassen.
Grand Junction,CO (A) – Dinosaur,CO (B) – Manila,UT (C) – Evanston,WY (D)
Trip: 311mi / 500km (Total: 1’598mi/2’571km)
Zeit: 6:00h