Bryce Canyon

Tag 3 (Mittwoch 29. August) Nach dem Frühstück auf der Veranda des Hotelrestaurants machten wir uns auf die Socken, bzw. auf die Räder, in Richtung Bryce Canyon. Wir fahren im Morgenlicht bei frischer Temperatur erneut durch den Zion National Park, wieder schrauben wir uns die Serpentinen hinauf auf die rotweiss gestreiften Berge und durch das Tunnel mit den Fensterdurchbrüchen, die atemberaubende Ausblicke auf wilde Felsformationen bieten. Auf der anderen Seite geht’s hinunter nach Mt. Carmel Junction, und dann den Highway 89 nach Norden, etwa 100 km. Dann zweigt die Strasse 12 in Richtung Osten zum Bryce Canyon ab. X-mal machen wir Halt, um Wasser aus unseren Vorräten im Gepäck zu trinken, weil die Fahrt in der Wärme extrem austrocknet.

Wir fahren zuerst zum Rainbow Point am südlichsten Ende der Strasse, und dann zurück, von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt. Jedesmal anhalten, Töff abstellen, Helm ab, Jacke auf, und wieder zurück. Die Aussichten sind überwältigend. Man trifft, weil alle denselben Rhythmus von anhalten und weiterfahren haben, an jeder Station auch dieselben Leute. So zum Beispiel zwei nette junge Damen aus Wängi TG (die uns im Gegenzug wahrscheinlich als Gruppe älterer Herren bezeichnen würden), oder eine Gruppe aus Japan, die uns spontan in ihr Herz schliessen, nachdem Markus sich mit einem von ihnen ablichten lässt (er geht ununterbrochen mit erhobenem iPad durch den Nationalpark und bannt alles in seinen Speicher). Beim Fairview Point sitzt ein Rabe (oder so was ähnliches) und posiert adrett für die Touristen (er hat seine Rolle für  die Reisenden gut gelernt).

Gegen 16.00 Uhr braut sich am Himmel Unheil zusammen. Dunkle Wolken hier, dunkle Wolken da. Das ergibt zwar zusammen mit der Sonneneinstrahlung faszinierende Lichteffekte, beschert uns aber auch einen Wolkenbruch, sodass wir im Visitors Center Zuflucht (und einen kleinen Imbiss) nehmen. Sobald es wieder schont, tanken wir rasch und machen uns dann auf den Rückweg. Die drei Harleys laufen tadellos und zu unserer vollsten Zufriedenheit. Alle drei finden sie voll bequem. Die Lederkombis bewähren sich auch bei hohen Temperaturen erstaunlich gut, weil sie auch etwas Hitze abhalten. Im Vergleich zu den Rockertypen, die nur im Lederwestchen und mit Kopftuch mit einer Rockerbraut hintendrauf durch die Landschaft brausen, sind wir allerdings schon etwas „overdressed“ (trotzdem winkt man sich beim Kreuzen enthusiastisch zu). Unser Weg führt uns wieder bis nach Mt. Carmel Junction und von dort weiter nach Kanab, wo wir in der Comfort Inn unser am Morgen reserviertes Zimmer in Beschlag und ein Bad im Pool nehmen. Das Dinner ist mexikanisch, bei Escobar’s in Kanab. Auf dem Weg dorthin werden wir zum Frass stechwütiger Mücken, nachdem wir bisher von dieser Plage verschont geblieben sind.

Trip: 208mi / 335km (Total: 472mi/759km)
Zeit: 4:30h

Ein Gedanke zu „Bryce Canyon

  1. Hallo Jungs! Genieest Eure Zeit und drinkt ein kühles Blondes auf Heike & Reto.

    Gruess us Bronschhofe…

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