Las Vegas – Hoover Dam – fast Springdale

Tag 1 (Montag 27. August) Am Morgen packen wir unsere Sachen zusammen und wurden um 0900 vom Chauffeur abgeholt. Wir nehmen unsere Heritage Softail in Empfang, laden unser Gepäck auf, und knattern um etwa 10:00 von dannen.  Von Las Vegas geht’s über Boulder City und Henderson zum Hoover Dam. Bis zu dem Zeitpunkt ist es bereits glühend heiss und schwierig, ständig genügend Wasser zu trinken. Der Hoover Dam ist eindrücklich, obwohl nicht sehr breit, schliesst er doch hier an enger Stelle die Schlucht für den Colorado River ab. Ebenso eindrücklich ist der Strassenviadukt gerade über der Schlucht vor der Staumauer. Nach einer kurzen Trinkpause fahren wir zurück in Richtung Las Vegas und verpassen noch ein- zweimal die Abzweigung zum Lakeview Scenic Drive. Da wir hier durch einen Nationalpark fahren (die Lake Mead National Recreational Area), lösen wir unseren Nationalpark-Pass.

Mit tausend unglaublichen Aussichten auf den azurblauen Lake Mead führt die Strasse durch die Steinwüste in Richtung Norden. Bei der Hitze und Trockenheit (hier zeigt das Thermometer 103°F) stellt sich die Frage, wo denn all das Wasser herkommt. Beim genauen Hinsehen stellt man aber fest, dass es eine Vielzahl von Flussbetten gibt, die zwar jetzt ausgetrocknet sind,  von ihrer Grösse her aber von ergiebigen Wasserläufen zeugen. In Overton, wo die Strasse an verschiedenen Stellen von Überschwemmungen gezeichnet ist (an einigen Stellen stehen am Strassenrand sogar Lineale, die bei Überflutung anzeigen, wie tief das Wasser steht), tanken wir und machen Mittagspause. Um 15:00 setzen wir unsere Fahrt fort und gelangen nach ca. einer halben Stunde auf die I-15, der wir nach Norden folgen. Zunächste geht es endlos durch eine riesige flache Senke, auf pfeifengerader Strasse, die nach Mesquite und Littlefield unvermittelt an einer Bergkette endet. So sieht das wenigstens auf den ersten Blick aus. Die Strasse verschwindet hinter einem Bergvorsprung wie hinter eine Kulisse und führt in wilden Kurven durch den Virgin River Canyon. Um halb fünf erreichen wir, nach einer Fahrt durch drei Bundesstaaten (NV, AZ, UT), St. George, eine grössere Ortschaft, wo wir nocheinmal etwas trinken.

Von da an ändern unsere Pläne unerwartet: Aus dem Fenster des Restaurants bemerken wir, dass das Hinterrad an Markus Maschine zunehmend an Luft verliert. Bis wir wieder draussen sind und nachsehen, ist der Reifen praktisch platt. Wir vergeuden noch vier Quarters, um einen Aufpumpversuch zu machen – vergeblich. Da ist nichts mehr zu machen. Wir versuchen, uns zur Notfallnummer von Eaglerider durchzutelefonieren, was erst nach mehreren Anläufen gelingt. Die können jetzt am Abend allerdings auch nicht mehr viel machen, geben uns immerhin die Adresse eines Harley-Mechanikers in Hurricane an, der uns am nächsten Morgen aus der Patsche helfen soll. Wir rufen ins Springdale an, um das reservierte Hotelzimmer in der gluschtigen Pioneer Lodge zu stornieren, und finden im Mariott Fairfield Inn in der Nähe ein schönes Zimmer. Es gibt sogar einen Pool, in dem wir uns erquicken.

Trip: 195mi / 314km (Total: 195mi/314km)
Zeit: 3:50h

Ein Gedanke zu „Las Vegas – Hoover Dam – fast Springdale

  1. Bei Urbans Töff fehlt nur noch das Blaulicht, dann sähe er aus wie ein richtiger amerikanischer Filmcop… ! Es macht Spass eure Berichte zu lesen. Weiterhin gute Fahrt und viel Vergnügen.

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